Der Gebrauch des Smartphons verändert unser Hirn

Man soll es nicht glauben, aber je mehr wir das Smartphon, vornehmlich das mit Touchscreen, nutzen, desto mehr verändert sich unsere Hirnrinde, die sich dem Gebrauch des Smartphons und den dafür typischen Bewegungen von Hand und vor allem Daumen anpasst.

Alle Körperbereiche wie Hand, Fuß, Zehe, Zunge usw. haben ihre eigenen Stellen, die sie auf der Hirnrinde besetzen. Diese Stellen oder Areale verändern sich, je mehr sie gefordert werden. Untersuchungen haben herausgefunden, dass beispielsweise bei Geigenspielern der Bereich, der für den instrumentenführenden Finger zuständig ist, größer ist, als bei Menschen, die keine Geige spielen.
An der Universität Zürich hat man nun Versuchsreihen gestartet, um festzustellen, wie sehr der tägliche Gebrauch des Smartphons die entsprechenden Areale der Hirnrinde verändert. Das Ergebnis ist, dass bei Nutzern von Smartphones mit Touchscreen besonders der Bereich des Daumens auf der Hirnrinde deutlich vergrößert ist und ein messbar größeres Signal im EEG (Elektroenzephalogramm, Hirnstrommessung) zu sehen ist.

Was heißt das nun für uns im täglichen Leben? Eigentlich zunächst wenig, denn wir merken ja nichts davon. Andererseits aber sind die Ergebnisse dahingehend interessant, dass sie zeigen, wie sehr unser tägliches Leben das Gehirn verändert und wie sehr das Gehirn nun seinerseits sich auf unsere Lebensumstände einstellen kann. So wird verständlich, dass z. B. das tägliche Üben von Vokabeln, die dauernde Beschäftigung mit einer Fremdsprache oder mathematischen Problemen unser Hirn dazu anregt, aufnahmefähiger dafür zu werden. Es ist quasi geübt.

Ohne diese Untersuchung zu kennen, haben sich die Nachhilfelehrer der AHA! Nachhilfe schon immer darauf verstanden, durch gezielte Übungen Schwierigkeiten bei ihren Schülern zu beseitigen. Es liegt in der Untersuchung aber auch die Erkenntnis, dass es ohne Wiederholungen, die wir beim Smartphon natürlich unbewusst dadurch auf die Spitze treiben, dass wir es eben nutzen, nicht geht. Auch, wenn das lästig sein mag und hin und wieder die Auffassung vertreten wird, das sei doch alles gar nicht nötig. Der Unterstützung bei diesen manchmal ungeliebten Tätigkeiten können sich unsere Schüler aber sicher sein.

Link dazu:   http://www.lehrer-online.de/1067443.php

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