Die Diskussion, was in der Schule gelehrt werden sollte, schlägt hohe Wellen

Nun ist es mal wieder so weit: Experten und auch solche, die sich dafür halten, diskutieren, was in der Schule gelehrt werden sollte, um die Schüler auf das Leben vorzubereiten, getreu dem von Seneca geprägten Anspruch: Non scolae sed vitae discimus. (Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.)

Die OECD hat sich dahingehend geäußert, dass in Deutschland der Realitätsbezug der Schulen fehlen würde, viele Schüler unterstützen diese These. Vor geraumer Zeit hatte eine Schülerin beklagt, sie könne zwar eine Gedichtanalyse in vier Sprachen erstellen, wie aber alltägliche Dinge des Lebens zu meistern seien, das hätte sie nicht beigebracht bekommen. 

 

Mathias Brodkorb (SPD), Bildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern:

"Das ist eine ewig geführte, aber aus meiner Sicht sinnlose Debatte. Unser Fächerkanon zielt ab auf eine breite Allgemeinbildung und dabei sollte es auch bleiben."

 

Stephan Dorgerloh (SPD), Kultusminister von Sachsen-Anhalt:

"Die gegenwärtige Fächerstruktur ist ausgewogen."

 

Mona Steininger, Preisträgerin beim SPIEGEL-Schülerzeitungswettbewerb: 

"Sobald ich anfange, hier konkret Dinge zu nennen, werden wahrscheinlich unzählige Pädagogen die Finger heben und mir erklären, wofür man das alles später doch braucht. Ich fände es gut, wenn man den Schülern immerhin mehr Wahlmöglichkeiten lässt, zum Beispiel für die Oberstufe und fürs Abitur."

 

Wir werden diese Diskussion wohl nie zur allgemeinen Zufriedenheit beilegen können. Wie auch? Die Interessen sind so vielfältig wie die Themen, die behandelt werden können. Was für den Mathematiker unter den Schülern interessant und auch für die Zukunft wichtig ist, ist für den Sprachbegabten unnötiger Ballast und eine Tortur, es trotzdem zu lernen. Was für den Kosmopoliten spannend ist, interessiert den Ägyptologen nur am Rande. Wer auf dem Standpunkt steht, nur IT-Fächer seien zukunftsorientiert, der steht geschichtlichen Themen mehr oder minder gleichgültig gegenüber. Oder, wie der Volksmund sagt: "Wat dem einen sin Ul, is dem annern sin Nachtigall."

Der Austausch der Meinungen ist wichtig, er sollte stets lebendig sein und bleiben. Alleinseligmachende Konzepte sind seit der Existenz von Schule bisher nicht gefunden worden. Sicherlich anzustreben ist die Offenheit für Neues, doch Bewährtes deshalb ganz fallenzulassen, wäre nicht der richtige Weg. Schule wird wohl immer mehr den Spagat wagen müssen, die Beziehung zur Entwicklung neuer Themen nicht abreißen zu lassen, aber dennoch Werte zu vermitteln, die sich nun mal aus Tradition und Erfahrung ergeben. "Allen Leuten recht getan, ist ein Kunst, die niemand kann", sagte Robert Bosch, dem man bestimmt nicht nachsagen kann, rückständig gewesen zu sein.

Schule wird damit leben müssen, dass immer irgendjemand meint, die Themen seien veraltet, der Realitätsbezug fehle und überhaupt sei alles und sofort ganz anders zu machen. Schule sollte sich gewiss am Leben orientieren, jedem neuen Trend hinterherzuhecheln kann jedoch nicht ihre Aufgabe sein.

 

Die Nachhilfelehrer bei AHA! stehen mit beiden Beinen im Leben. Sie verstehen es, Ihrem Kind die Sachverhalte zu erklären, die sich als problematisch erwiesen haben. Egal, ob sie nun "alt" sind oder neueren Ideen entstammen. Beides nicht aus den Augen zu verlieren, ist der Weg, der zum Erfolg führt.

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