Mit Hilfe einer App nie wieder zu spät zur Schule kommen?

Oh nein!

Kennen Sie das Problem? Man steht zum ersten Weckerklingeln auf, schafft es als erster ins Bad und liegt absolut perfekt in der Zeit. Der Tag scheint super zu laufen. Man steigt ins Auto...und schon trifft einem das böse Erwachen. STAU

Dieses Problem soll angeblich mit einer neuen App gelöst werden. Diese solle dafür sorgen, dass die Weckzeit sich automatisch der aktuellen Verkehrslage anpasst. Wie schafft die App das? Nun, es soll ausreichen die Route mit der gewünschten Zielzeit anzugeben und alles läuft von selbst.

Ob dies der Realität entspricht, wird sich wohl noch zeigen müssen. Es wäre vielen bestimmt eine große Hilfe bei der Zeitplanung, denn auch bei dem besten „Badbelegungsplan“ kann man den Stau nicht einrechnen. Allerdings beachtet werden, dass man durch Nutzung solcher Apps dem Anbieter immer auch persönliche Daten zur Verfügung stellt. Hier muss jeder für sich selbst prüfen, ob der Nutzen der Technik in gesundem Verhältnis zu den Kosten steht. Denn auch wenn viele solcher Apps gratis sind, so zahlt man doch z.B. in diesem Fall mit der Preisgabe des persönlichen Tagesverlaufs. In den Nutzungsbedingungen der Apps räumen sich die Anbieter oft selbst viele weitreichende Freiheiten zur Verwendung der Daten (auch unabhängig von der Erbringung des Dienstes erforderlich) inklusive der Weitergabe dieser an Dritte ein. 

Weiterlesen …

Wozu heute noch Sportunterricht?

Die Beschwerden der Sportlehrer häufen sich: Die Kinder sitzen nur noch am PC oder hängen auf der Couch rum.

Doch entspricht das der Realität? Und wenn ja, wie soll der Sportunterricht aussehen, der Schülerinnen und Schüler animiert und motiviert, sich mehr zu bewegen?

Hamburg macht es uns vor. Hier gilt das Rudern als Pflichtdisziplin im Sportunterricht der siebten Klasse. Diese Sportart trainiert nicht nur, durch den komplexen Bewegungsablauf, eine Vielzahl unserer Muskeln, sondern auch das Gehirn. Auch die soziale Kompetenz und das Verantwortungsbewusstsein werden gestärkt, da sich die Schülerinnen und Schüler helfen müssen, denn sie sitzen „in einem Boot“. Natürlich hat nicht jeder einen Fluss vor der Haustür. Dennoch zeigt uns dieses Beispiel, wie viele Möglichkeiten sich einem doch erschließen, wenn man mal über den Tellerrand hinaus schaut. Vielleicht sollten wir weg vom ausschließlich konservativen Geräteturnen hin zu einem Sport, der eventuell sogar wesentlich effektiver ist und v.a. zwei Ergebnisse bringt – Motivation und Spaß am Sport. Sollte das nicht das wesentliche Ziel sein? Nicht nur Sportunterricht nach Lehrplan zu halten, sondern den Kindern zu zeigen, welche Sportarten neben den Klassischen existieren und sie so dazu zu bringen, soviel Freude daran zu entwickeln, dass sie Sport auch gerne und v.a. freiwillig in ihrer Freizeit ausüben wollen.

Während der EM haben wir es wieder miterleben können. Wie viele streiten sich über die Abseitsfalle, ohne jeweils selbst auf einem Fußballplatz den Fuß am Ball gehabt zu haben. Doch Sport ist nicht nur „was für andere“. Sport steigert den Kampfgeist, kann auch entspannen und einem den Stress des Alltags für ein paar Stunden vergessen lassen.

Gerade der Sportunterricht wird meist als Nebenbeschäftigung gesehen, eine Schulstunde, in der man mal nichts lernen muss, das ist alles. Doch Sport ist auch eine Form von Kultur. Er bringt nicht nur Nationen zusammen, die für ihr Team „schwitzen“, sondern er kann ganz real auf Körper und Geist wirken. JEDER kann Sport machen, er muss nur seine Sportart finden. Und dieses Problem zu lösen ist Aufgabe des Sportunterrichts. Jedoch ist dies eine hohe Zielsetzung in einer Gesellschaft, in der zwar begeistert Sport GESCHAUT, jedoch selbst nicht ausgeübt wird, und Sport in der Schule neben den sogenannten Hauptfächern „abstinkt“ ;-).

Der Streit darüber, ob Kinder sich heute noch ausreichend bewegen, ist alt und flammt immer wieder auf, wenn z.B. eine neue Studie veröffentlicht wird, die besagt, dass Kinder immer dicker werden und die Ursache dafür allzu oft bei Facebook, Smartphones und Co. verortet werden. Doch jeder ist dafür verantwortlich und jeder kann etwas verändern - die Schule allen voraus. Sie muss sich ihrer Verantwortung bewusst sein, dass es auch an ihr liegt, Sport attraktiver zu machen.

Vielleicht sollte man sich überlegen, den Wandertag nicht nur für Kinobesuche zu nutzen, sondern auch hier nicht den Aufwand zu scheuen, und den Kindern Sport und Natur näher zu bringen. Es muss auch nicht der öde klassische Wandertag mit Stock und Hut sein. Wie in allen Fächern sollte man als Lehrkraft offen für Neues sein und in neue Ideen investieren, um den Kindern auch für ihre Zukunft nicht ausschließlich Fachwissen zu vermitteln - sondern ein Stück Lebensqualität zu schenken.

Weiterlesen …