Richtig lernen, aber wie?

Tief im Thema drin stecken, weil es so spannend und interessant ist und sich deswegen Lernen gar nicht wie Lernen anfühlt, sondern wie ein Hobby, passiert leider nur relativ selten. In der Regel setzt man sich an den Schreibtisch, weil man halt muss und besagtes Thema in dem nächsten Test oder der Klassenarbeit dran kommt. Doch immer wieder wandern die Gedanken weiter: zum Abendessen, zu der neuen Serie auf Netflix und man erwischt sich plötzlich dabei wie man aus dem Fenster (meistens eher auf das Handy) starrt und die Zeit vergeht. 

Wir stellen euch heute sieben Tipps vor mit denen das Lernen einfacher von der Hand geht und hoffentlich auch mehr Spaß macht!

Tipp 1: Tidy space tidy mind

Es klingt altbacken und jeder hat schon tausendmal den Satz „Natürlich kannst du dich in dem Chaos nicht konzentrieren!“ gehört, aber es steckt auch Wahrheit drin. Such dir zum Lernen am besten einen hellen Platz mit wenig Ablenkungen und leg dir vor Beginn alles zu Recht, was du für die Lerneinheit brauchst: Notizbuch, Stifte, Lehrbuch, Karteikarten, was zum Trinken oder Essen... Es gibt nichts nervigeres als endlich im Lernflow zu sein und dann 10 Minuten zu verlieren, weil man den letzten Mitschrieb nicht mehr findet. Auf einem aufgeräumten Schreibtisch fällt auch ein Glücksbringer oder Motivationshelfer besser ins Auge, als wenn alles im Chaos versinkt.

Tipp 2: Immer schön cool bleiben

Kältere Temperaturen fördern die Konzentration und machen wach. Dreh also vor dem Lernen die Heizung ein bisschen runter und du wirst während dem Lernen weniger schläfrig und bleibst aufnahmefähig. Dabei schützt du nebenbei auch noch das Klima!

Tipp 3: Die Nase lernt mit

Immer mehr Studien zeigen, dass Gerüche und Erinnerungen stark miteinander verknüpft sind. Such dir einen Geruch aus, den du nur beim Lernen riechst und nimm diesen zu deinem nächsten Test mit. Wenn du nicht mehr weiter weißt, kannst du kurz daran riechen und so deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Du kannst Kaugummi kauen, ein bestimmtes Parfüm tragen, Duftkerzen anmachen oder einfach an einem kleinen Fläschchen Duftöl riechen. Gerüche wie Pfefferminz, Eukalyptus oder Rosmarin sollen besonders die Konzentration fördern.

Tipp 4: Finden deinen Platz

Natürlich lernt es sich im Bett am bequemsten; es ist warm, weich und kuschlig. Aber du versaust dir so nicht nur deinen Schlafrhythmus, sondern auch deine Fähigkeit dich zu konzentrieren. Das Gehirn arbeitet sehr stark mit Gewohnheit. Das heißt, wenn du jedes Mal an dem gleichen Ort lernst, wirst du nach einiger Zeit konzentrierter, wenn du dich dort nur hinsetzt. Das kann dein Schreibtisch, ein bestimmter Tisch in der Bibliothek oder das Lernzimmer deiner Schule sein.

Tipp 5: Dein Bett ruft!

Bis in die frühen Morgenstunden Netflix schauen oder einfach am Handy zu gammeln ist verlockend, kann aber gesundheitliche Folgen haben. Wer über einen längeren Zeitraum nicht genug schläft, ist nicht nur übermüdet und leicht reizbar, sondern kann davon längerfristig richtig krank werden. Wenn du hingegen jede Nacht ca. 8 Stunden schläfst, stärkt das auch deine Konzentration und dein Gedächtnis.

Tipp 6: Zeit für eine Pause

Regelmäßige Pausen sind genauso wichtig wie regelmäßiges Lernen. Besonders, wenn du vorhast, mehrere Stunden am Stück zu lernen. Die Faustregel ist jede Stunde 5-10 Minuten Pause zu machen und alle 2-3 Stunden ca. 20 Minuten. Dabei ist wichtig, nicht die Pause über das Handy zu nutzen, weil das Gehirn die vielen Informationen nicht verarbeiten kann. Mach stattdessen eine kurze Tanzpause, kuschle dein Haustier, geh auf einen Spaziergang oder mach dir einen Snack.

Tipp 7: Gönn dir!

Belohne dich für deine harte Arbeit! Überlege dir vorher, was du dir gönnen willst, wenn du fertig bist und arbeite darauf hin. Dein Gehirn wird die Glückshormone, die du durch die Belohnung freisetzt, mit dem Lernen verbinden und du wirst in Zukunft mehr Spaß daran haben.

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Auswirkungen des Homeschoolings

Es war abzusehen und jetzt haben wir es auch schwarz auf weiß.

Eine Studie der Goethe Universität bestätigt, dass die durch Corona bedingten Schulschließungen Anfang 2020 schwerwiegende Auswirkungen auf die schulische Entwicklung der SchülerInnen hatte.

Verglichen wurden Daten zum Lerneffekt in der Homeschooling-Phase mit dem Lerneffekt der Sommerferien. Das Resultat: ernüchternd. Der Lerneffekt im Homeschooling blieb leider größtenteils aus und ist somit nahezu gleichauf mit dem Lerneffekt der Sommerferien. Man spricht nicht nur von fehlenden Fortschritten, sondern sogar von Kompetenzeinbußen. Besonders betroffen sind SchülerInnen aus einkommensschwachen Familien. Ob dieser Effekt auch bei der zweiten Homeschooling Phase entstanden ist, steht noch nicht fest, da sich der online Unterricht zwischenzeitlich teilweise verbessert habe.

Die Studie weist auf, dass zum einen kaum eine Kompetenzweiterentwicklung stattgefunden hat und zum anderen, dass sogar Kompetenzen bedingt durch den fehlenden regelmäßigen Unterricht verloren gingen. Hier zeigt sich, dass es essenziell ist, alte Wissenslücken aufzuarbeiten und auch den bereits gelernten Stoff zu vertiefen und regelmäßig zu wiederholen. Es ist nicht sinnvoll mit dem lernen zu warten, bis die Schule wieder in den Regelunterricht zurückkehrt.

Im nächsten Schuljahr wird sich zeigen, wie viel vom Schuljahr 20/21 überhaupt hängen geblieben ist. Ohne ein solides Grundwissen des vergangenen Schulstoffs wird auch das neue Schuljahr eine Herausforderung. Da bereits die Unterrichtszeit des Schuljahres 20/21 sehr begrenzt war, sollte die Ferienzeit in diesem Jahr sinnvoll genutzt werden, um den Stoff zu wiederholen und Wissenslücken aufzuarbeiten.

 

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-06/corona-studie-schulen-distanzunterricht-effektivitaet-univsersitaet-frankfurt

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