Arbeiten in einer asiatischen Privatschule: Vor- und Nachteile

Ich habe die Chance gehabt, mehr als ein Jahr in Asien in Privatschulen Fremdsprachen unterrichten zu dürfen. Dies dank der vorangegangenen intensiven Erfahrung als Lehrer bei AHA! Nachhilfe Bonn. Hiermit möchte ich Ihnen von Vor- und Nachteile solchen Schulen erzählen.

 

1. Was versteht man unter Privatschule?

Was versteht man unter einer asiatischen Privatschule? Es handelt sich meistens um eine unabhängige Struktur, die Kurse in verschiedenen Fächern anbietet. Die Struktur ist nicht öffentlich-rechtlich betreut und gehört nicht dem Staat. Eine Art Nachhilfe.

Das Publikum ist meistens breit, insbesondere wenn es um Fremdsprachen geht, wie Englisch, Deutsch oder Französisch. Man trifft und unterrichtet sowohl Schüler, Teenager als auch Erwachsene.

 

2. Die Erfahrung

Ich habe die einzigartige Gelegenheit gehabt, in Bhutan und in Kasachstan unterrichten zu dürfen. Meine Kollegen und Kolleginen waren nur Einheimische. Alle konnten Englisch. Ich war also der einzige Europäer in der Struktur!

 

3. Die Vorteile

Davon gibt es viele, wie die kulturelle und wirtschaftliche Erfahrung: Wer in einer solchen Schule lebt und arbeitet, erlebt täglich die Arbeitskultur des Landes. Und hat auch ein lokales Gehalt. Eine spannende Erfahrung, denn man lebt wirklich wie alle Kollegen und Kolleginen. So lernt man besser zu schätzen, was uns europäische Länder an Arbeitsbedingungen, Rechte und Gehalt anbieten.

Ein anderer Vorteil sind die Schüler: sie sind top-motiviert, neugierig und wollen lernen! Die Eltern unterstützen den Lehrer. Dies hilft auch, wenn Lern- oder Disziplinarprobleme in der Klasse vorkommen.

 

4. Die Nachteile

Wer in einer solche Schule lebt und arbeitet, erlebt täglich die Probleme, die mit der dortigen Arbeitskultur verbunden sind.

Flexibilität und Geduld sind dann zwingende Voraussetzungen: Man wird oft mit Inkompetenz, Korruption und Engstirnigkeit konfrontiert. Lermethode sind – meines Erachtens nach – deutlich veraltet, einige Kollegen sind von Ihren (niedrigen) Sprachkompetenzen überzeugt und die Finanzen von solchen Schulen sind meistens nebulös.

Aus einer westlichen Perspektive bilden solche Nachteile starke Hindernisse zu einer laufenden effektiven Arbeitsweise mit Schüler, Eltern, Kollegen und Kolleginen.

 

5. Und zum Schluss...eine kurze Zusammenfassung

Wer mit den o.g. Problem umgehen kann und eine konstruktive Arbeitweise anbieten kann, ist in solchen Schulen richtig und wird seine Arbeit und die kulturelle Erfahrung genießen. Und nach Hause tolle Erlebnisse und Erinnerungen mitbringen!

Als Karriereinstieg für einen Sprachlehrer sind solche Arbeitsumfelde sehr herausfordernd, allerdings auch meiner Ansicht nach die besten Stellen, um die richtige Skills zu entwickeln und sich besser kennenzulernen!

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Kinder in Fremdsprachen unterrichten, auch ohne gemeinsame Sprache? Das geht!

Kindern Fremdsprachen beibringen, auch ohne gemeinsame Sprache? Das geht. Es erfordet nur Geduld und eine gewisse Lernstrategie. Und es muss Spass machen!

Ich bin seit mehr als fünf Jahren Sprachdozent für Fremdsprachen. Ich habe in Europa und in Asien unterrichtet. Dieses Jahr habe ich das grosse Glück gehabt, in Kasachstan für sechs Monate in einem Dorf unterrichten zu können. In Kasachstan wird landesweit Englisch als dritte Fremdsprache unterrichtet (Russisch ist die zweite offizielle Amts- und Fremdsprache).

Ich kann kein Russisch. Meine Schüler (8-13 Jahre alt) hatten zwar Englischunterricht, konnten aber trotzdem wenig Englisch. Es blieben also zwei Möglichkeiten: alles übersetzen oder gar nichts. Ich habe die zweite Möglichkeit gewählt. Eine gelungene Entscheidung.

 

Wie kann man Englisch ohne gemeinsame Sprache unterrichten? Geht es nur mit oder auch ohne Lehrbücher?

Da lag die grösste Herausforderung: Sätze produzieren, Kommunikationskills entwickeln, das alles ohne Übersetzung. Hier muss der Lehrer kreativ sein: Strategien entwickeln, damit alle Anweisungen klar sind, damit Schüler mit ihren Talenten und Schwächen alle zusammen lernen. Damit alle Schüler Spass an der Lektion haben.

Jeder Lehrer ist anders, das ist selbstverständlich: Die Lektionen werden je nach Lehrer immer unterschiedlich sein. Und das ist gut so.

 

Eine Sache muss in allen Fälle sein: Vorbereitung!

Die Lektion muss von der ersten bis zur letzten Minute geplant werden, d.h. alle potenziellen Missverständnisse müssen vorher analysiert werden und Lösungen müssen vorgesehen werden. Danach mit Geduld arbeiten, immer wiederholen, wenn gefragt oder nötig.

Zum Lehrbuch: ja, ich habe damals eines benutzt. Dazu gab es ein sogenanntes Workbook. Es waren sehr gute Lehrbücher, zugänglich und schülerfreundlich. Lehrbücher benutzen hilft, wenn es zur Ordnung der kursrelenvanten Themen kommt. Wichtig ist, meiner Ansicht nach, dass man dem Lehrbuch nicht blind folgt. Das man das Lernpotenzial des Buches extrahiert zur weiteren Bearbeitung mit Schülern.

 

Drei Fragen muss sich der Lehrer unbedingt vor UND nach der Lektion fragen:

  • Habe ich unterrichtet und vermittelt, was ich eigentlich wollte?
  • Werden sich meine Schüler an den Inhalt der Lektion erinnern?
  • Haben wir alle Spass an der Lektion gehabt?

 

Können Sie diese drei Fragen positiv beantworten, dann sind Sie sicher, dass Sie und Ihre Schüler auf dem richtigen Weg zum erfolgreichen Fremdsprachenlernen sind.

 

So gelingt meiner Ansicht nach eine Fremdsprachenlektion für Kinder ohne jegliche Übersetzung.

 

Und noch zwei Tipps aus Erfahrung: zögern Sie nicht mit Ihren Schüler zu spielen! Bringen Sie Ihre Schüler zum Sprechen: dafür sollten Sie mit einfachen dafür alltäglich relevanten Sachen anfangen!

 

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